War er nach Feierabend allein und gab es nichts zu tun, überkam ihn die Angst. Er gierte nach etwas Koks oder einer Flasche Wein. Sich selbst auszuhalten, etwas mit sich anzufangen, schien ihm unmöglich. Sicher wähnte er sich an der Seite eines Freundes. Gemeinsam saufen. Das war etwas anderes.
Die Zeit fürs Nichtstun war ohnehin rar, ein paar Stunden die Woche. Tag für Tag, Abend für Abend unterwegs. Irgendwo mit irgendwem für irgendwas. Das hat er so eingerichtet. Um einen Absturz zu vermeiden. Fiel etwas ins Wasser, war immer eine Alternative da.
Heute kann er es. Nichts tun. Einen leichten Drang spürt er dabei noch immer. Die Leere irgendwie füllen. Möglichst masslos. Sich aus dem Staub machen. Doch er redet sich gut zu. Sei vernünftig. Lies ein Buch. Und denk an den nächsten schönen Tag.
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