Die Versuchung, sich zwecks Eigenwerbung tagespolitischem Knatsch hinzugeben, ist gross. Klicks gibts auf sicher, äusserte man sich affektiv zur Diktator-Rhetorik der SVP während der Pandemie oder zum wöchentlich wiederkehrenden Sauglattismus von Roger Köppel. Doch täte ich dies, träte ich auf der Stelle, folgte eine Wiederholung der nächsten, vielleicht gespickt mit sich abwechselnden faustdicken Keulen vom Nazi über den Diktator bis zum Sozialisten, aber schlussendlich käme nichts weiter dabei heraus, als der ewig gleiche, abgetretene Pfad von tausendfach Vorgekautem. Der Schein des Schrillen hält dabei nur so lange, wie ich es unterlasse, mich seriös mit einem Thema zu beschäftigen. Bis dahin bleibe ich sprachlos.
Tagespolitische Versuchung
Aktualisiert: 17. Juni 2021
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