Wie er sie doch hasst diese Puppe. Die sich bewegt, als bestünden ihre Gelenke aus Ecken. Die ihm sagt, er soll dies und das. Eine alte Tonbandkassette mit schlechtem Sound. Die Luft im Zimmer angehalten, dass er nicht atmen, kaum reden kann. Die Puppe nimmt ihr Beil, hackt auf ihm rum. Meckert und mäkelt wie ein Schaf von Sinnen im Kreis. Sei ein braver Hund. Gib dich geschlagen. Ein paar Stunden für gutes Geld. Der Faden ist dünn. Vielleicht reisst er bald. Möge ein Sturm aufziehen. Alles drunter und drüber wirbeln und erschlagen. Nach all den Fehlern ein lobendes Wort durch die Zähne geknirscht. Der süsse Happen zwischendrin. Sehnsucht, die ihn zu Tränen rührt. Wie einfach es scheint, sich fallen zu lassen, beflissen und fleissig das Schicksal buckeln. Wie alle andern auch. Doch er entzieht sich. Den Menschen und ihrer Mittagspause. Versteckt sich in der Ecke, die das Ende des Tages ist. Beim Verlassen des Büros passiert ihn ein freundlicher Mann. Wünscht ihm einen schönen Abend. Draussen zündet er eine Zigarette an. Und atmet die grosse Freiheit.
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