Ja der Daus, endlich passiert auch bei uns einmal was. Gäb es nicht Trump, seine Wut, seine Spleens und vorallem das ganze Geschrei über ihn, wir klopften wie die Hasen im stoppligen Alltag herum, frästen uns bohnenstrohdumm durch die Schneisen unserer Karriere und nichts würde je sich ändern. Dann beisst noch die deutsche Regierung ins Gras, das watscht uns erst recht, poveres, stümperndes, führungsloses Europa! Aber haben wir nicht allem, was uns gerade schreckt, insgeheim entgegengefiebert, mit aufgestellten Ohren vom flimmernden Kasten gebannt? Möchten wir nicht selber imgrunde der Seele dieser Waldschrat sein, dieser Dreschflügeldrachen mit Rinde zwischen den Zähnen, der unseren Spiessdemokratien greatagain das Labern und Gendern und Flüchtlingestreicheln einmal gründlich austreibt?
Die Angst vor dem Abstieg Europas muss uns garnicht bewusst sein, siehe Freud oder besser noch Henri Bergson: „Die Unbewusstheit eines fallenden Steins ist etwas anderes als die Unbewusstheit eines wachsenden Kohlkopfs.“ Ich bin dennoch zuversichtlich, dass uns Amerika nicht von der Seite weicht. Kolumbus auf seiner Suche nach Indien hat dieses gloriose Land gefunden, und auf Amerika treffen die Europäer zwangsläufig noch immer, wenn sie sich nur genug Mühe geben, an China heranzukommen.
Bei Trump und Scholz und aller vierten Gewalt: am Ende wird aus uns noch Weltgeschichte, wenn nicht gar Geschichte in diesen spannenden Zeiten.
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