Ein wunderlicher Kerl, dieser Privatpolizist von nebenan. Er stösst sich an den Nachbarn, die den Müll einen Tag zu früh an die Strasse stellen, an der nicht geschlossenen Eingangstür zum Wohnblock oder an den Kindern, die im Sommer abends um zehn noch Fussball spielen. Unsympathisch ist er nicht und gewiss gibt es Vorkommnisse, die der Kritik würdig scheinen. Trotzdem frage ich mich bei dieser Gattung, die ich hier Privatpolizist nenne, immer: Lebte ich in den 1930er-Jahren, wäre ich Jude, Schwul oder sonst entartet – würde er mich anzeigen? Der Ordnung halber. Versteht sich.
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