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PER ASPERA AD ASTRA


PER ASPERA AD ASTRA

ODER: OHNE FLEISS KEIN PREIS


Der Affe muss den Baum erklettern,

Was Mensch ist, frisst sich durch die Lettern,

Lernt für die Schule statt fürs Leben

Und bleibt an seinem Pulte kleben.

 

Der Affe lebt ganz ohne Drill,

Kann tun und lassen, was er will.

So hat ein jeder sein Talent

Und bringe es zu gutem End!

 

 

Unter Fluchen und Gejammer

Sitzt klein Fritz in seiner Kammer,

Denn seine Eltern sehen’s gerne

Dass Fritzchen fürs Examen lerne.

 

Grad vor dem Haus in einem Park

Lebt Fips, der Affe, ganz autark

Und frei von allem Lehrerpack

Und treibt dort seinen Schabernack.

 

Fritzchen muss Französisch büffeln,

Weil ihn sonst die Lehrer rüffeln,

Und kämpft sich zäh durch Zeil‘ um Zeile

Und spürt darob die lange Weile

 

Und gähnt. Und blickt hinaus zum Vetter,

Der frohgemut bei schönstem Wetter

Durch Zweige turnt wie in Ekstase,

Und dreht ihm eine lange Nase.

 

Und beugt den sehnsuchtsvollen Blick

Drauf wieder in sein Buch zurück,

Das ihn zur Plackerei erzieht,

Bis er die Wörter doppelt sieht.

 

 

Verdriesslich sind des Schülers Tage,

Von Tag zu Tag die selbe Plage!

Statt stolzer Aussicht hoch im Wipfel

Erhascht er keiner Weisheit Zipfel

 

Und wird, wenn’s hochkommt, Chefbeamter

Oder Lehrer, ein verdammter.

Vorbei der Kindheit Kapriolen,

Ach, seine Jahre sind verloren!

 

 

Und also zieht klein Fritz Bilanz:

Ich wäre lieber ein Schimpans!

 

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