„Den Kindern muss gegeben werden, was zum Menschen gehört, nämlich religiös zu werden.“
Dieser Satz eines Kapuzinermönchs in einer „Phoenix-Runde“, der sich vom heiligen Geist „handverlesen“ wähnt, ermuntert mich zum Vergleich, dass auch dem Kanarienvogel gegeben sein müsse, was zu ihm gehöre, nämlich in einen Käfig gesteckt zu sein. Da kann er dann hübsch uns trillieren vom Herrn. Als wär er ein handverlesener Kapuziner.
Der Duden weiss, unter anderen, eine im Zusammenhang ganz brauchbare Definition von handverlesen: Nach bestimmten, nicht akzeptablen Kriterien sorgfältig ausgewählt. Dagegen will er haben, den „Heiligen Geist“ grosszuschreiben. Nach ebenfalls nicht akzeptablen Kriterien vermutlich.
„Sie glauben doch nicht, dass Katholiken Menschen sind, die sich von irgendeinem was vorschreiben lassen,“ trillierts noch einmal zum Kasten heraus. Wieder vom handverlesenen Vogel.
Die bessere Idee wird sich durchsetzen, hör ich jetzt von einer tapferen Muslimin. Welch eine Verkennung des Menschen, seiner Gegenwart und Geschichte!
Mein Vorschlag: religionsfreie Zonen analog zu den Nichtraucherzonen. In diesem Hause wird nicht gebetet!
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