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Karneval

Auf Karneval – die irren Hexen, Teufel und Clowns hatten sich zum Wintervertreiben, dem Massenabsturz in den Gassen versammelt – vermeinte er, es schere niemanden, wer er war, gliche er doch im Donnergrollen und Sirenengeheul einem Fetzen Luft. Umso grösser der Schreck, als aus den kalten Körpern ein Harlekin die Hand nach ihm streckte, einen Tanz aufführte, der ihm zu gelten schien, wobei er ihn zugleich mit seinem Blick fixierte. Die Angst packte ihn am Nacken, war er doch sicher, dass ihm der Harlekin Böses wollte. Junge Burschen lachten, feuerten den Tänzer an, während sie wie die Irren ihr Bier soffen und Mädchen nachjohlten. Der Gestank von Alkohol klebte im Winterdunst. Kleine Kinder schrien, warfen Orangen ins Zwielicht und eine traf seinen Kopf, der zu zerbrechen drohte. Wie aus der Ferne spürte er, dass ein Freund ihm die Hand auf die Schulter legte, fragte, ob er den Harlekin kenne. Er wisse es nicht, sagte er. Dann stachen die Wölfe ins Menschendickicht und vertrieben das Gespenst.

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ich schreibe dir vom berg käse und butter gutsblut. behalt deine flausen immer voll heu. weisst wenns dich nicht gäbe alltag uns drückten...

 
 
 

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