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Europa, erwache!

Das Böse, was sich trotz aller Gerechtigkeit, allem Humanismus des liberalen Europäers individuell noch so in ihm ansammeln kann zwischen Wiege und Bahre und wenns saumässig schlecht mit ihm läuft, einen kleinen Diktator des Alltags, einen intriganten Arbeitskollegen, eine miese Made, einen Pazifisten im Speck ergibt, muss sich schon fragen lassen, warum es immer wieder in bestimmten Momenten der Weltgeschichte wie gerade diesem plötzlich in die ganze Weltpolitik fährt und ihm seine hässliche Fratze zeigt, ihm, dem aufgeklärten, mündigen Geist, der schon alles erreicht hat, was den Segen der Menschheit ausmacht: die Freiheit, plusminus, versteht sich, den Sieg des Fortschritts, das Gute im Wachstum auf Erden, imgrunde das Ende dieser kriegerischen Weltgeschichte selbst.

 

Was denkt sich das Böse dabei? Kaum wäre unserm Europa nach den glorreichen Epochen des Abendlands und den schaurigen Zeiten seines Niedergangs durch ein nukleares Gleichgewicht ein sicherer Friede beschieden, schlägt es erbarmungslos zu, speit Terroristen und Fanatiker gegen die friedlichsten Bürger, bärtige Mullahs und finstere Feinde der Freiheit, macht sich auf unseren Ölfeldern breit, hämisch grinsend, bricht alle Verträge, infiltriert mit faustdicken Lügen unsere Massen und stachelt sie auf gegen ihre eigenen Interessen. Und vorallem der Russe bleckt wieder die Zähne und knurrt mit seinem mongolischen Magen. Faschisten schiessen wie Pilze aus dem Boden, Regierungen stürzen, Amerika brennt, und ehe uns Europäern der Morgen noch graut, hat uns der Yankee schon dreimal verleumdet.

 

Es scheint Europa nicht vergönnt, lange in Frieden zu leben. Das liegt, Stichwort innerer Schweinehund, auch an uns Europäern selbst, denn wir sind weichlich und wehleidig geworden. Trotz aller besten Bildung und den globalisierten Chancen des Markts, einer sozialen Solidarität, die noch den Schwächsten stupft, damit er nicht nach hinten fällt, nagt tief in uns drin eine Wurschtigkeit, eine ellbogenlose Mentalität, ich weiss nicht ein dekadenter Hang, preiszugeben, was uns so stark gemacht hat: Disziplin und Zusammenhalt. Die wertebasierte Ordnung. Am Wehrwillen fehlt es uns allüberall. Statt der Abschreckung nach aussen sitzt uns der Schreck in den Gliedern. Ein Hühnerhaufen sind wir geworden. Gottchen, wir finden die Mieten zu hoch und die Löhne zu tief! Ganz egal ob Berlin, Paris oder Zürich, die Zufriedenheit sinkt, das Gejammer steigt an! Und auch der Ölpreis steigt an und die Armut steigt an, ganz schrecklich ist das, und der Zank in der EU und mit der EU, das alles steigt und steigt an, indes die Stimmung, die wiederum sinkt, und der Unternehmergeist sinkt und die Moral und die Fortpflanzungsrate. Aber die Kriminalität geht nach oben, die Schulden, die Steuern sind oben, die Fachkräfte hingegen mangeln und die Zuversicht mangelt und das Geld sowieso. An allen Ecken und Enden. Und ausgerechnet die Zölle, die schiessen wieder nach oben!

Was sinken sollte, steigt an, was ansteigen sollte, sinkt weg, alles sinkt oder steigt, ist entweder zuviel oder zuwenig und unsereinem immer zu hoch oder zu tief. Von den Flüchtlingszahlen noch garnicht zu reden. So kann das doch nicht weitergehen mit uns!

 

Das Böse kennt nur die Sprache der Stärke. Das muss Europa jetzt endlich begreifen und es am Kragen packen. Mit vereinten Kräften. Das heisst bei den Hörnern. Papst Franziskus, Gott mache ihn selig, sagt es schon richtig: „Der größte Trick des Teufels ist es, die Menschen glauben zu lassen, dass es ihn nicht gibt.“

So ist es. Wir müssen aufstehen jetzt. Wieder die Zähne zeigen. Müssen Gras fressen jetzt. Uns bewaffnen und kriegstüchtig sein! Was sind schon ein paar Billionen, wenn es um den Sieg des Guten geht, um Krieg geht und Sieg! Es stehen harte Zeiten an. Das Tal der Tränen. Kein fauler Friede mehr mit dem Feind! Alle Karten gehören jetzt auf den Tisch.

Denn einen Trump hat unser geplagtes Europa schon mal nicht mehr im Ärmel.

 

 

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