Erhellendes aus der Zeitung
- Caspar Reimer
- 27. Nov. 2024
- 1 Min. Lesezeit
Im Artikel «Der erste Krieg der Energiewende» (Der Freitag, 21.11.24) bringt ein erfrischend ehrliches Zitat die Essenz der Zeitenwende auf den Punkt: «Die Ukraine ist eine Goldmine. Allein in den von Russland besetzten Gebieten lagern kritische Rohstoffe im Wert von zwölf Billionen US-Dollar. Ich möchte diese Vermögenswerte nicht Putin überlassen, damit er sie mit China teilt. Wenn wir der Ukraine jetzt helfen, kann sie der Geschäftspartner werden, von dem wir immer geträumt haben.» (Zitat, Lindsey Graham, US-Senator South Carolina).
Die Recherche zeigt weiter auf, dass in der Ukraine Rohstoffe und Bodenschätze schlummern, welche für die «digitale und grüne Transformation der Wirtschaft, aber auch für Rüstung und Raumfahrt, unerlässlich» sind. Staaten und Konzerte, die es schafften, die «Wende zur klimaneutralen Wirtschaft» als erste zu verwirklichen, besässen einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Und dann folgt ein Zitat, dem das innewohnt, was man in der Psychologie eine Projektion nennt: «Das Geschäftsmodell der russischen Wirtschaft ist der Export fossiler Rohstoffe. Dieses Modell wird durch die grüne Transformation bedroht. Das nährt die Vermutung, dass die russische Führung die wirtschaftlich dominierende Funktion als Rohstofflieferant auf Materialien ausdehnen will, die Treiber der grünen Revolution sind.» (Zitat Ulrich Blum, deutscher Wirtschaftsforscher und Geschäftsführer Deutsches Lithium-Institut)
Da wundert es nicht, dass Europas Energiewende-Primus Deutschland, dessen Wirtschaft scheinbar am Abgrund taumelt, Feuer und Flamme für Waffenlieferungen an die Ukraine sowie die Stationierung von Raketen gegen den Russen auf eigenem Territorium ist. Gerade die Grünen dürften – nach ein paar schlaflosen Nächten zur Überwindung des Pazifismus – auf den Geschmack gekommen sein, geht es bei diesem Krieg doch um ihren Kampf gegen die Klimaerwärmung, sprich: um die Rettung der Menschheit.
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