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AutorenbildCaspar Reimer

Die Banalität der Fremdenfeinde

Die Offenbarung grösstmöglicher Dummheit ist das Markenzeichen Rechtsextremer. Dass es sich dabei um einen eklatanten Mangel an Empathie und dem Willen handelt, Zusammenhänge zu denken, beweist ein Video von Zeit Online: Auf journalistischer Tuchfühlung in Brandenburg gibt sich ein Mittedreissiger als ex Neonazi die Blösse. Heute, man ist ruhiger geworden, reiche ihm die Alternative für Deutschland – um zu zeigen, was alles schieflaufe, gäbe es doch kaum noch Weisse in der Strassenbahn. Dabei ist ihm die bronzene Hautfarbe seiner Interviewerin zwar aufgefallen, sei das jedoch bei ihr etwas anderes – von wegen arbeiten, deutschreden, anpassen. Hätte er diesen Unterschied auch gemacht, wäre sie ihm und seiner Horde Glatzköpfe damals nachts über den Weg gelaufen?


«Jetzt geht’s ab! Wir schieben sie alle ab!» Will der Mann vom Fernsehen nach der AFD-Wahlparty wissen, was es auf sich hat mit dem Abschiebesong, folgt die Beteuerung, man werde sich an das Grundgesetz halten. Doch ohne Provokation gehe nichts im politischen Geschäft. Und sei’s drum – der Song kommt von der Jungen Alternative: Tiktok-Filmchen braucht das Land! Es lässt sich abwiegeln. Sogar darüber lachen. Noch kommt die Scheisse in demokratischen Portionen. Ganz anders dürfte hingegen jenen zumute sein, die das Pech haben, in der falschen Haut zu stecken. Zeit, die Koffer zu packen?

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