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Daniel Costantino

Auf dem Balkon

Nun spiegelt die Häuserzeilen

Der gläserne Turm

Und durch die entlaubte Allee

Trägt das schwere Licht den Abendverkehr

In die niederen Schatten der Stadt


Fatamorgan

Gleiten Asphaltschiefern

Kleinen Säulen entgegen aus Dunst

Bricht Motorenrauschen ringsumher

An glissierenden Skalen der Trams


Als wären ihr Fäden gesponnen

Ergeht sich die Zeit

Im kinderverlorenen Park

Sonnentrunken stäubt von Perlen ein Meer

Aus dem aschenen Brunnen hervor


Dann streift seinen Hinterhöfen

Das alte Quartier

Mit zärtlicher Hand übers Haar

Wandgestalten fliehen kreuz und quer

Und schwärzen am Boden den Kies


Ein heimliches Innewerden

Liegt still in der Luft

Und wieder die funkelnde Flut

Und wieder zieht der Strom so leicht und so schwer

Wie die Tage des Lebens dahin





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