Der Zug rauscht über die Schiene. Die Herbstsonne blendet im Stahl.
Die Blätter der Bäume auf den Hügeln dahinter sind gelb.
Die Strommasten eilen am Fenster vorbei. Erloschene Streichhölzer vergangener Tage.
Unzählige bleiben zurück.
Einige Monate sind schon vergangen. Ich bin im Frühling steckengeblieben.
Haste zwar ständig, aber komme nicht weiter.
Der Weg ist das Ziel, werden manche sagen.
Doch bin ich nicht auf dem Weg unterwegs, ich schwebe im Kreis.
Ich möchte warten. Zurückgehen in die alte Zeit.
Denn nur dort, so scheint es, wartet die gemütliche Zweisamkeit.
Der Freund aus dem Grab erweckt, samt Katze, Haus und Wein.
Alltägliches, das im Rückblick entscheidend erscheint.
Doch der Zug rauscht weiter. Und der Freund, der ich war, bleibt traurig zurück.
Versuche, Vergangenes herbeizuholen, ähnliche Bilder, ja die Schienen.
Auch wir waren viel mit dem Zug unterwegs. Plötzlich ist er wieder so nah.
Um dann das Band wieder zu zerreissen. Ich sitze im Zug, er bleibt im Grab.
Nächster Halt Olten. Ein Schaffner ohne Gesicht.
Ein Wink aus einer Zeit, in die ich nicht mitgegangen bin.
Menschen die aus-, andere die einsteigen. Um etwas zu tun. Vielleicht auch ein Blinddate.
Solche Dinge könnte man tun im Leben.
Der Verlust des Einen macht Platz für den Neuen.
Momente, die wieder unbeschwert scheinen.
Unterhaltung im Zug, ein komischer Kauz, ein besoffener Fahrgast.
Die gab es zuvor, die gibt es auch jetzt und später.
Da bleibt nur die Frage: Werde ich mit ihnen gehen?
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